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Hören: Trainingsart und Trainingsziel

hoerenDer Begriff des Hörens hat im BENAUDIRA – Hörtraining mehrere Bedeutungen:

Es ist zum einen der Weg des Hörens, über den wir das Gehirn erreichen und trainieren können. Daher können viele Bereiche wie z. B. Schreiben und Sprechen von einer ausgeglichenen Hörverarbeitung profitieren. Mehr Informationen dazu finden Sie hier

Das Hören als Sinneswahrnehmung zählt zum zweiten auch selbst zu den Bereichen, die durch dasBENAUDIRA – Hörtraining geschult und verbessert werden können. Das Hören der individualisierten Trainings-CDs ist der Weg; das verbesserte Hören gehört zu den Zielen.

Die subjektive Wahrnehmung dessen, was ein Mensch hört, kann in verschiedener Weise gestört sein: Man kann zu wenig, zu viel oder unausgewogen hören.

Laden Sie hier den BENAUDIRA Flyer „Tinnitus, Schwerhörigkeit & Hyperakusis“ herunter oder fordern Sie hier den Flyer und unsere Therapeutenliste per Post an.

Folgende Symptome können auftreten:

Tinnitus

Tinnitus äußert sich als Ohrensausen bzw. Ohrgeräusche, welche meist subjektiv empfunden werden. Für die betroffenen Menschen bedeutet ihr Tinnitus häufig eine massive Verminderung der Lebensqualität.

Aktuelle Studien belegen: Tinnitus kann durch Hörtraining zum Abklingen gebracht werden

Tinnitus und Schwerhörigkeit können in vielen Fällen durch Hörtraining gelindert oder ganz zum Abklingen gebracht werden. Aktuelle Studien mehrerer Hochschulen belegen das.

Tinnitus entsteht durch eine falsche Verschaltung von Neuronen im Gehirn. Die Fähigkeit des Gehirns, latent vorhandene selbst erzeugte Geräusche als nicht – benötigt zu erkennen und auszufiltern, ist beeinträchtigt. Zum Glück ist das Gehirn jedoch bis ins hohe Alter trainierbar.

Ziel des Hörtrainings ist es, die zentrale Hörverarbeitung so auszugleichen, dass das Gehirn nicht weiter die Ohrgeräusche erzeugt.

Das BENAUDIRA Hörtraining ist so konzipiert, dass es bei geringem finanziellem und zeitlichem Aufwand für die Patienten gute Erfolge ermöglicht.Manfred Braig (Hp) und Holger Raddatz (Hp) haben 2004 und 2005 eine Pilotstudie zur Behandlung des Tinnitus durch individuelle auditive Stimulation durchgeführt.

50% aller Teilnehmer erlebten eine deutliche Besserung oder eine anhaltende Beschwerdefreiheit bezüglich des Tinnitus.

Unter den Teilnehmern der Studie waren schwerhörige und nicht – schwerhörige Patienten. Die Gruppe der nicht Schwerhörigen erlebte sogar zu 75% eine Linderung oder Beschwerdefreiheit.

Seitdem wird bundesweit Betroffenen mit dem BENAUDIRA Hörtraining geholfen. Die Erfolge sind häufig sehr gut.

Zentrale Fehlhörigkeit / Schwerhörigkeit

Wie gut ein Mensch hört, ist von der Summe aller am Hören beteiligten Faktoren abhängig.

Gibt es Symptome im Mittelohr (z. B. eine Entzündung oder ein Erguss), ist eine medizinische Versorgung notwendig. Auch bei Problemen des Innenohres kann das Hörtraining allein nicht helfen.

In vielen Fällen ist jedoch eine unausgewogene zentrale Hörverarbeitung der Grund für eingeschränktes Hören, oder sie ist an den Ursachen beteiligt.

Selbst bei einer diagnostizierten Innenohrschwerhörigkeit kann eine herabgesetzte zentrale Hörverarbeitung die Hörfähigkeit weiter vermindern.

Wenn es gelingt, diesen Teilaspekt der Schwerhörigkeit / Fehlhörigkeit auszugleichen, kann der Betroffene hinterher wieder besser hören. Die Besserung bleibt allerdings in diesem Fall in den Grenzen dessen, was das Innenohr noch weiterleiten kann.

Während einer Tinnitusstudie (2004-2005, Manfred Braig und Holger Raddatz) hat sich gezeigt, dass viele der Betroffenen nach dem Hörtraining insgesamt deutlich besser hören konnten als vor dem Training. Diese Verbesserung war sowohl subjektiv wahrnehmbar als auch in audiometrischen Untersuchungen messbar. Die Verbesserung des Hörens hält auch nach Abschluss des Hörtrainings weiter an.

Hyperakusis

Bei manchen Menschen besteht trotz einer normalen oder annähernd normalen Hörschwelle eine stark gesteigerte Empfindlichkeit gegenüber lautem Schall. Die zentrale Verarbeitung des Hörens ist gestört. Oft werden nur einige Frequenzen übersensibel wahrgenommen, andere Frequenzen dagegen untersensibel.

Eine solche Überempfindlichkeit gegenüber Geräuschen kann zu erhöhtem Blutdruck, Nervosität, einem schnelleren Herzschlag (Tachykardie) und vielen weiteren Symptomen führen.

Ein Ausgleich der zentralen Hörverarbeitung durch das BENAUDIRA Hörtraining kann in vielen Fällen helfen, die Empfindlichkeit gegenüber Geräuschen zu vermindern oder zum Abklingen zu bringen.

Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen (AVWS)

AVWS zeigt sich durch verschiedene Symptome. Zum Beispiel werden ähnlich klingende Laute verwechselt oder wichtige Informationen nicht aus Umgebungsgeräuschen herausgefiltert. Gemeinsam ist dabei, dass das vom Ohr richtig Gehörte vom Gehirn anders verarbeitet wird, so dass der Mensch andere Informationen subjektiv wahrnimmt. Das Hörorgan selbst ist also gar nicht betroffen. Durch das Training des Gehirns kann die Hörverarbeitung in die richtigen Bahnen gelenkt werden.

Was ist „zentrale Hörverarbeitung“?

Beim Hören nimmt das Geräusch den Weg über das äußere Ohr und den äußeren Gehörgang zum Trommelfell und gelangt über das Mittelohr zum Innenohr. Dort wird es in Nervenimpulse übersetzt, die durch den Hörnerv zum Gehirn gelangen und dort verarbeitet werden.

Der Weg vom Hörnerv bis zum primären Hörzentrum wird als zentrale Hörverarbeitung bezeichnet. Der akustische Reiz wird über verschiedene Kernregionen des Gehirns in den auditiven Kortex weitergeleitet.

Erst in der zentralen Hörverarbeitung unseres Gehirns werden die vom peripheren Hören gelieferten Signale in sinnvolle Informationen umgesetzt.

Auch wenn alle beteiligten Strukturen organisch gesund sind, kann das Hören dadurch erschwert sein, dass die zentrale Hörverarbeitung nicht optimal funktioniert. Es kann sein, dass insgesamt zu leise gehört wird oder dass einzelne Tonhöhen unterschiedlich stark gehört werden. Dann werden Geräusche anders wahrgenommen, als sie sich tatsächlich anhören. So werden z.B. bedeutungsvolle Informationen aus Stör- bzw. Umgebungsgeräuschen nur schwer herausgehört, ein Sprecher aus einer Gruppe oder auch die Stimme des Lehrers nur ungenügend wahrgenommen oder der Sinn von Wörtern nicht verstanden, wenn ähnlich klingende Laute wie z.B. „t“ und „k“ vom Hörer nicht unterschieden werden können.

Eine weitere Voraussetzung für eine optimale Hörverarbeitung ist die Zusammenarbeit beider Gehirnhälften (Lateralität). Liegt eine ungenügende Zusammenarbeit beider Gehirnhälften vor, ist kein dominantes Ohr ausgeprägt oder wechselt in der Lateralität hin und her. Gehörtes wird dann verzögert oder nicht in der richtigen Reihenfolge wahrgenommen.

Der Ausgleich der zentralen Hörverarbeitung findet durch eine Training des Gehirns statt. Auf auditivem Wege wird das Gehirn in einer solchen Weise stimuliert, dass die Wahrnehmung und Verarbeitung des Nutzschalls (z. B. Sprache) verbessert wird. Störschall und unerwünschte Höreindrücke (z. B. Tinnitus) werden vermindert oder klingen ganz ab.